Hüder Dorfverein e.V.

Baumpflanzaktion des Hüder Dorfvereins für Neumitglieder

Eine von belaubten Bäumen gesäumte Straße, zu beiden Seiten gesäumt von Getreidefeldern.
Bäume pflanzen für das Klima. Foto: BruM

Was kann jeder Einzelne für den Klimaschutz tun? Die naheliegende Antwort wäre: Einen Baum pflanzen, oder naturnahe Gärten zu gestalten. Das machen wir uns zu EIGEN. 

 

Der Hüder Dorfverein fördert die Neuanpflanzung von Laub- oder Obstbäumen. Damit kommen wir unserer Verpflichtung nach, einen Beitrag zur Verbesserung des Klimas zu leisten und Naturschutzmaßnahmen umzusetzen. Nachdem in den vergangenen Jahren schon Streuobstwiesen und weitere klimaresistente Bäume, wie die Stieleiche, gepflanzt wurden, möchten wir mit Neuanpflanzung von Bäumen auf Hausgrundstücken neue Wege gehen. 

 

Jedes Neumitglied (oder Familie) des Hüder Dorfvereins erhält für den eigenen Garten bzw. je Hausgrundstück einmalig ein Gehölz (Laub- oder Obstbaum). Sollte keine geeignete Fläche vorhanden sein, werden wir den Baum auf von uns bereitgestellten Standorte pflanzen. 

 

Die Bereitstellung erfolgt im Rahmen verfügbarer Mittel und es werden nur heimische Gehölze beschafft. Dazu zählen:

 

Klimaresistente Bäume: Esskastanie, Hainbuche, Traubeneiche, Stileiche, Sumpfeiche, Feldahorn, 

Obstbäume: Apfel, Süßkirsche, Sauerkirsche, Birne, Pflaume. 

 

Über jede Neu-Mitgliedschaft würden wir uns freuen und über jeden gepflanzten Baum noch mehr. Den ausgefüllten Aufnahmeantrag und den gewünschten Standort des Baumes (Hausgrundstück/unsere Fläche) bitte per E-Mail schicken an: HuederDorfvereineV@web.de

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Vielen Dank an Regisseur und Kameramann Luka Bömermann für das gelungene Video!


Weg zur Gründung vom Hüder Dorfverein e. V. und

Entstehungsgeschichte des Hüder Dorfgemeinschaftshauses

Vier schwarz-weiß Skizzen mit verschiedenen Ansichten eines kleinen Fachwerkhauses eines Planungsbüros.
Entwurfskizze Remise für Dorfplatz Hüde

Dorferneuerung Hüde

Im Wirtschaftsjahr 2000/2001 wurde durch den Gemeinderat Hüde der Beschluss gefasst, den vorhandenen Dorfplatz im Zentrum von Hüde im Rahmen der Dorferneuerung mit einer Remise (laut Duden ein Schuppen oder ähnliches zum Abstellen von Wagen, Geräten und Werkzeugen) zu bebauen und diese mit „Leben“ zu füllen. Im Juni 2001 wurde eine Entwurfsskizze der Hausansicht und des Grundrisses dem Gemeinderat vorgestellt. 

 

Skizze Vorschlag Remise

Hier wurde erstmalig aufgezeigt, welche immensen Baukosten auf die Gemeinde zukommen sollten, obwohl eine 30 Prozent Förderung im Rahmen der Dorferneuerungsmaßnahme in Anrechnung gebracht wurde. Der Bauantrag wurde 2002 eingereicht. Im Juli 2002 erfolgte die Erteilung der Baugenehmigung. Im Mai begannen die Bauarbeiten, und es erfolgte die Erstellung der Sohlplatte. 

Auf dem gepflasterten Dorflatz ist ein rechteckiger Platz mit Beton gegossen und mit Sand aufgefüllt - eine Sohlplatte
Dorfplatz mit realisierter Sohlplatte, Standort der geplanten Remise

Sohlplatte

Die Pflasterarbeiten wurden durchgeführt und der Platz mit Schotterrasen hergerichtet. Ortsbild prägende Eichen wurden gepflanzt, diverse Rosenbeete angelegt und Sitzbänke aufgestellt. Vor Abschluss der Dorferneuerungsmaßnahme wurde aus finanzieller Sicht der Kommune die Baumaßnahme „Remise“ aus dem Programm genommen. Hier reifte der Entschluss einiger Hüder Gemeinderatsmitglieder und Bürger, den wunderschönen Dorfmittelpunkt nicht dem aktuellen Stand (Betonplatte) zu überlassen und den Bau einer Remise im Rahmen eines Fördervereins zu realisieren. 

 

Im November 2003 trafen sich dann 15 Personen in der Gaststätte „Storchennest“, um einen Verein ins Leben zu rufen, der sich für die Bewahrung des dörflichen Charakters einsetzen soll. Anlass war die Tatsache, dass es zwar eine ganze Reihe von Vereinen in der Gemeinde Hüde gibt, diese allerdings jeweils nur ein begrenztes Spektrum vertreten bzw. nur durch ihre ausschließlichen Wochenendaktivitäten sich nicht für die etwaige Belange der Gemeinde Hüde einsetzen.

 

Die Versammelten waren sich einig, dass alle Ortsbereiche in diesem Verein vertreten sein müssen, da nur so die angestrebten Ziele zu erreichen sind. Die Präsentation auf dem Hüder „Adventsmarkt“ im Dezember 2003 und die positive Resonanz der Besucher ermutigten die Initiatoren, dieses Vorhaben weiter zu verfolgen. 

 

In der Satzung des neu gegründeten Dorfvereins vom 28. Januar 2004 wurden folgende Ziele festgeschrieben:

  • Förderung der dörflichen Kultur, des Brauchtums und der Heimatpflege
  • Direkte oder indirekte Förderung Maßnahmen aller Art zur Brauchtums- und Heimatpflege sowie zur Erhaltung des dörflichen Landschaftsbildes und des Naturraumes Dümmer See

Wesentliches Ziel der Vereinsgründung war auf jeden Fall

  • die Ausgestaltung des Dorfplatzes
  • der Bau einer Fachwerkscheune (Remise / Wagenschuppen), diese Planung wurde nach erneuter Prüfung des Baugenehmigungsverfahrens geändert und der Bau eines Fachwerkgebäudes (heutiges Dorfhaus) beschlossen,

Der erste 1. Vorsitzende des Dorfvereins wurde der Bürgermeister der Gemeinde Hüde, Heiner Richmann. Weitere Angehörige des Vorstandes der ersten Stunde waren: Bruno Matzke, Birgit Wittkötter, Heike Hannker und Dieter Dümmermann.

 

Recht schnell wurden Mitglieder für den Verein gewonnen. Auch zahlreiche ortsansässige Geschäftsleute, Handwerker und größere Unternehmen trugen sich in die Mitgliedliste ein. Heute (Stand Dezember 2021) gibt es insgesamt mehr als 170 Mitglieder im Dorfverein, die mit ihren Beiträgen und Spenden den Verein in die Lage versetzen, die gesetzten Ziele zu erreichen.

 

Die erste große, für alle Bürger und Besucher der Gemeinde Hüde sichtbare Maßnahme war die Aufstellung des sanierten Fachwerkgebäudes auf dem Dorfplatz.

Ein Fachwerkhaus im Rohbau, an den Fronten mit einem Gerüst eingekleidet, und mit einem Richtkranz auf dem noch ungedeckten Dach.
Das Dorfhaus beim Richtfest im Jahr 2006

Rohbau Dorfhaus

Durch den Einsatz vieler Mitglieder des Vereins und die Unterstützung durch die ortsansässigen Firmen und Handwerksbetriebe konnte man im April 2006 Richtfest für das neue Dorfhaus feiern. 

 

Einweihung Dorfhaus

Der Höhepunkt war die Einweihungsfeier des neuen Dorfhauses am 23. Juni 2007 durch den Landtagsabgeordneten Schwarz und die Übergabe des Hauses zur weiteren Nutzung an den Hüder Dorfverein. Der Landtagsabgeordnete Schwarz wies in seiner Festrede darauf hin, dass das nicht nur ein großer Tag für Hüde und für die Samtgemeinde, sondern für die gesamte Region ist.

 

 

Fünf Zimmermänner stehen oder sitzen auf einem Dachfirst, in ihrer Mitte ist der mit bunten Bändern geschmückte Richtkranz.
Zimmerleute auf dem Dachfirst des Dorfhauses beim Richtfest

Auf dem Dorfplatz ist etwas entstanden, was seinesgleichen sucht. Hier ist eine Idee in kurzer Zeit, mit gewaltigem, ehrenamtlichem Engagement, mit effektivem Einsatz von Geldern und mit hohem Sachverstand in eigener Verantwortung umgesetzt worden. Besonders beeindruckend war, dass in einer Zeit, in der alle von Bürokratismus umzingelt sind, Hüder Bürger zusammengekommen sind und zugepackt haben. „Aber was nützen 1000 Volt in den Armen, wenn die Birne nicht brennt?“. Also haben die Verantwortlichen nachgedacht, einen Verein gegründet, Partner gesucht, EU-Gelder rekrutiert und dann pragmatisch gehandelt. Mit dem Dorfhaus war die Grundlage geschaffen, um Kunst-, Musikveranstaltungen und Ausstellungen jeglicher Art eine Bühne zu bieten.

Auf dem Dorfplatz stellen im Sommer Kunsthandwerker ihre Stücke aus, Menschen flanieren zwischen den Ständen.
Ausstellung "Bunte Kuh", eine von vielen Veranstaltungen des Dorfvereins.

Ausstellung Bunte Kuh

Um das Haus mit weiterem Leben zu füllen, wurde vom Hüder Dorfverein eine Krabbelgruppe gegründet/ eingerichtet, um auch den jüngsten Bürgern einen Raum zur Entfaltung zu bieten. Ein Verein für alle Generationen soll es sein.

 

Anfang 2017 wurde die Gestaltung des Dorfplatzes durch den Bau einer Remise erweitert. Hüdes Bürgermeister Heiner Richmann richtete anlässlich des Richtfestes für das Gebäude das Wort an die Bürger: „Wir sind stolz, dass nun doch ein Gebäude mit dem Namen Remise hier steht und bald genutzt werden kann.“

2017 feiert der Dorfverein das Richtfest der Remise, die neben dem Dorfhaus steht.

In den folgenden Jahren wurde der Dorfplatz 2019 mit Quadersteinen aus Muschelkalksand als Sitzgelegenheit hergestellt (Bild links). Im Jahr 2021 erfolgte dann der Bau einer Bühne, was durch tatkräftiges Anpacken zahlreicher Mitglieder des Dorfvereins möglich wurde (Bild rechts).

Vor dem Insektenhotel posieren zur Einweihung drei Männer und eine Frau.
Einweihung des Insektenhotels auf dem Dorfplatz 2021 - freundlich unterstützt mit einer gespendeten Eiserfrischung der Eismanufaktur in Hüde.

Insektenhotel

Eine Arbeitsgruppe „Dorfhistorik“ des Hüder Dorfvereins hat sich etabliert und zur Jubiläumsveranstaltung „777 Hüde“ im Jahr 2010 ein Buch herausgegeben. Titel des Buches „Hüde am Dümmer“ – Geschichte und Gegenwart (Band 1). Im Jahr 2017 präsentierte der Hüder Dorfverein den Band 2 mit dem Titel „Hüde – ein Dorf mit Zukunft“.

 

Mit dem wunderschönen Fachwerkhaus ist ein Dorfmittelpunkt für alle Hüder Bürger und Gäste entstanden und durch die Mitglieder und den ca. 40 Veranstaltungen im Jahr wird auch die Unterhaltung/Pflege getragen bzw. es bleibt auch noch Raum für andere Ziele. Dadurch ist auch der Fortbestand des Hüder Dorfvereines und des Gebäudes – ohne öffentliche Unterstützung - gewährleistet. 

 

Weiterhin ist das Ziel, den Mitgliedern, Hüder Bürgern und Gästen Veranstaltungen aller Art kostenlos anzubieten.

Das Dorfhaus und die Remise in Fachwerkoptik mit roten Dachziegeln sind markante Punkte auf dem Dorfplatz.
Das Dorfhaus und die Remise auf dem Dorfplatz in Hüde.

Quelle: Texte und Fotos vom Hüder Dorfverein e.V.